Visitenkarte - klassisch oder ausgefallen?

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In den meisten Fällen wird eine Visitenkarte persönlich überreicht. Dabei ist vielen sicher nicht bewusst, wie viel Potenzial in diesem Moment steckt. Denn es ist natürlich so: Bevor die Visitenkarte eingesteckt wird, wirft derjenige oder diejenige einen Blick darauf und ist entweder positiv angetan oder negativ abgeschreckt. Doch was macht eine attraktive Visitenkarte aus? Sollte eine Visitenkarte eher klassisch oder ausgefallen daherkommen? Darum geht es in diesem Artikel.

Was muss eine Visitenkarte leisten?

Selbstverständlich ist es so: Egal, ob eine Visitenkarte klassisch oder ausgefallen gestaltet wird, sie muss ihren Zweck erfüllen. Neben dem Firmenlogo muss auch der Firmenname präsent sein. Außerdem muss ganz klar aus der Visitenkarte hervorgehen, wer der Ansprechpartner ist und wofür er zuständig ist. Bei Solo-Selbstständigen spielt manchmal nur der Eigenname eine Rolle. Auch in diesem Fall sollte der Name mit der Berufsbezeichnung gut ersichtlich sein.

Ohne Kontaktdaten kommt keine Visitenkarte aus: Anschrift, E-Mail, Telefon und Website gehören einfach dazu. Wer zu bestimmten Öffnungszeiten arbeitet, sollte diese ebenfalls bereitstellen. Ansonsten empfiehlt es sich ein „Termine nach Vereinbarung“ einzufügen. Schließlich sollte ein Claim, Slogan bzw. Werbespruch nicht fehlen, wenn es diesen gibt. Kleiner Tipp: Grundsätzlich sollte sich jeder überlegen, ob er sich einen Slogan zulegt, wenn er noch keinen hat.

Checkliste Visitenkarte

  • Wer bin ich?
  • Was mache ich?
  • Wo bin ich zu finden?
  • Wie bin ich erreichbar?
  • Gibt es Öffnungszeiten?
  • Muss ein Termin vereinbart werden?
  • Habe ich an den Claim, Slogan bzw. Werbespruch gedacht?

Darf eine Visitenkarte überraschen?

Ein Rechtsanwalt überreicht eine klassische Visitenkarte und ein Künstler etwas Flippiges, oder? Die Überraschung passiert in dem Moment, in dem es genau umgekehrt ist. Dann hat der Gestalter nämlich mit den üblichen gesellschaftlichen Erwartungen gebrochen. Dabei kommt selbstverständlich die Frage auf, ob solch eine Überraschung überhaupt gewollt ist. Wirkt ein Rechtsanwalt mit einer bunten Visitenkarte nicht eher unseriös und wird ein Künstler mit einer langweiligen Visitenkarte weniger ernst genommen? Offensichtlich ist hier also: Es gibt gesellschaftliche Erwartungen an gestalterische Arbeiten.

Wie kann eine Visitenkarte überraschen?

Wer ein publikumsorientiertes Marketing erstellen will, wird mit Sicherheit auf die Vorstellungen der Zielgruppe bzw. Zielperson eingehen wollen. Die Frage ist, inwieweit spielerisch mit den gesellschaftlichen Normen umgegangen werden kann, ohne gleich mit ihnen zu brechen. Hier ist sicher sinnvoll, an den Stellschrauben der gestalterischen Mittel zu drehen und dabei nicht alle auf einmal infrage zustellen. Was heißt das konkret? Nun, ein Rechtsanwalt könnte zum Beispiel mit einem grafischen Element oder einer ungewöhnlichen Farbwahl überraschen und ein Künstler könnte eine klassische Serifenschrift wählen.

Auch die Maße oder das Format können von einer klassischen Visitenkarte abweichen, die zumeist im Querformat in Scheckkartengröße daherkommt. Letztendlich gilt aber wie so oft: Weniger ist mehr. Am besten ist es, wenn nicht an zu vielen Stellschrauben gedreht wird, sondern wenn eine oder zwei bewusst ausgewählt werden, die dann den Überraschungseffekt liefern. Dabei sollte beachtet werden, dass eine Visitenkarte stets ihren Zweck der Datenübergabe erfüllt.

Checkliste gestalterische Mittel Visitenkarte

  • Farbwahl
  • Schriftart
  • Format
  • Grafische Elemente
  • Maße
  • Drehung der Visitenkarte

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