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„Auf einer grünen Wiese wachsen auch blaue Blumen!“ - Kennt ihr diesen Ausspruch? Meine Mutter hat ihn mir als Kind beigebracht, denn für sie war die landläufige Meinung, Blau und Grün passen nicht zueinander, nicht zutreffend. Mittlerweile haben sich die Regeln rund um mutige Farbkombinationen gelockert und heute ist wahrscheinlich keiner mehr der Meinung, Grün und Blau können nicht Hand in Hand gehen. Nichtsdestotrotz würde ich von einem wilden Kombinieren sämtlicher Farben abraten. Warum? Das verrät der Blogartikel.
Nein, das sicher nicht! Farben dürfen sich auch reiben. Allerdings sollte eins nicht aus dem Fokus geraten: Farben lösen beim Betrachter Gefühle aus. Reiben sich Farben also besonders hart, so kann dies negative Gefühle erzeugen. Harmonisieren Farben hingegen miteinander, so kann ein Wohlempfinden entstehen. Es sollte sich also jede bzw. jeder fragen, welche Empfindungen bei der Farbwahl eine Rolle spielen. Sollen sehr warme, harmonisierende Farben eingesetzt werden oder benötige ich eher kalte, gefühlsneutrale oder gar hitzige, aufrührerische Farben? Fakt ist: Farben erzeugen Reize, die einen erheblichen Einfluss auf die Gefühlswelt des Betrachters haben können.
Welche Farbkombination schlüssig aufgeht, hängt von der Zielgruppe ab sowie der Botschaft, die vermittelt werden soll. Für Jugendliche könnten zum Beispiel laute Farben eine Rolle spielen, aber es gilt wie stets: Less is more! Zu Neon-Orange, Neon-Pink und Neon-Grün zu greifen, erscheint vielleicht angemessen laut und wild. Dies erzeugt jedoch eher eine unangenehme, geradezu schrille Lautstärke. Hier ist es besser einen einzigen Neon-Farbton auszuwählen und diesen mit einer gedeckteren Farbe zu kombinieren. Wie wäre es beispielsweise mit Neon-Orange und Olivgrün? Egal, welche starke Farbe gewählt wird. Es ist empfehlenswert, dass sich dazu eine leise gesellt, damit die Farben nicht miteinander konkurrieren.
Wähle ich eine starke Hauptfarbe aus, die zu meinem Kunden und seinem Anliegen passt, so gebe ich gerne eine zweite, passend sanftere Farbe hinzu. Das kann auch ein Grauton sein. Ist die Hauptfarbe zum Beispiel Mais-Gelb, so kann ein Grauton den beruhigenden Gegenpol darstellen. Zwei Hauptfarben auszuwählen, wobei nur eine dominant ist und den (Farb)ton angibt, erscheint mir sinnvoll. Wenn aber tatsächlich eine Reibung der Farben erwünscht ist, weil dies zum Konzept gehört, dann kann mit zwei lauten Farben, die quasi aufeinander prallen, gut eine aufputschende Stimmung erzeugt werden. Letztendlich muss jede bzw. jeder selbst entscheiden, welches Konzept zum Anliegen passt.
Zu guter Letzt noch ein wichtiger Hinweis: Achtet darauf, dass für analoge Medien - also Print - der Farbmodus CYMK verwendet wird. Digitale Medien - also Screen - benötigen hingegen den Farbmodus RGB. Der Gestalter sollte stets beides aushändigen. Die Farben sollten sich sowohl gedruckt als auch am Bildschirm zumindest ähneln, wenn sie schon nicht deckungsgleich sind. Wer Logos im CYMK-Farbmodus für eine Website verwendet, muss mit Farbabweichungen rechnen. Logos sowie auch jegliche anderen Bilder sind für den Druck ungeeignet, wenn sie im Farbmodus RGB abgespeichert wurden. Es ist also sinnvoll, diesen Hinweis im wahrsten Sinne des Wortes im Auge zu behalten.
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